Junge hält ein Kärtchen hoch auf dem steht Kinder haben Rechte!

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Meine Rechte, deine Rechte – Städte und Gemeinden

von Yvonne Antoni – 28.09.2022

So schaut es mit den Kinderrechten in unserer Region aus.

Gelnhausen:
„Die Themen Kinderrechte und Partizipation spielen im Kita-Alltag in den städtischen Kitas eine große Rolle. So gibt es beispielsweise einmal wöchentlich Kinderkonferenzen/Kinderparlamente mit allen Kindern. Diese werden von den Kindern auch geleitet (mit Unterstützung der Fachkraft), Themen der Kinder (auch Beschwerden) werden angesprochen und es wird gemeinsam mit den Kindern nach Lösungen gesucht. Auch im Kita-Alltag haben sie viele Rechte:

– Freie Wahl des Spielangebotes, des Spielpartners, der Spieldauer
– Die Kinder entscheiden selbst, wann sie frühstücken möchten (das freie Frühstück)
– Sie haben die Möglichkeit „Nein“ zu sagen und bei einer Aktion nicht mitmachen
– Spielsachen werden regelmäßig ausgetauscht, in Absprache mit den Kindern
– Themen für Projekte werden mit den Kindern besprochen und ihre Ideen aufgegriffen.
– In den täglichen Morgenkreisen/Gesprächsrunden haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Stimme bei unterschiedlichen Themen abzugeben (hierzu werden Muggelsteine eingesetzt, um das Wahlergebnis zu visualisieren)
-Mitspracherecht bei der Zusammensetzung des Speiseplans (z.B. Geburtstagsessen)
-Auch die ganz Kleinen in der Krippe können ‚sagen‘, von wem sie lieber gewickelt werden.

Langenselbold:
„Bei uns in Langenselbold gibt es unter anderem in unserer Horteinrichtung ein von den Kindern gewähltes Kinderparlament, welches Fragen, Anliegen, Probleme und Wünsche der Kinder transparent bearbeitet. Partizipation und Mitbestimmung sind in unseren pädagogischen Konzeptionen verankert. Die Kinder werden altersentsprechend an Entscheidungen im gesamten Alltag beteiligt.“

Schöneck:
„In unserer Gemeinde gibt es seit diesem Jahr ein Jugendforum. Das Team der Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde Schöneck lädt dafür Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren zum „Jugendforum Schöneck“ ein. Im Rahmen des Jugendforums wird jungen Menschen die Möglichkeit geboten, Wünsche und Anliegen für eine attraktive Gemeinde im Sinne Jugendlicher vorzutragen und diese mit Gleichaltrigen zu besprechen. Es geht darum, aktuelle Themen anzusprechen, die für junge Menschen von Belang sind. Inhaltlich und organisatorisch wird das Jugendforum von den Mitarbeiterinnen der Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde Schöneck begleitet. Ziel des Jugendforums ist es, gesellschaftspolitisches Interesse und Engagement bei jungen Menschen zu unterstützen und zu fördern, sowie durch gezielte Projekte den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Die Treffen des Jugendforums finden regelmäßig, im Abstand von etwa acht Wochen, statt. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Beim letzten Termin stand das Thema „Treffpunkte für Jugendliche in der Gemeinde erschließen – was wollt ihr, was können wir gemeinsam erreichen?“ auf der Tagesordnung.

Freigericht:
„In unserer Gemeinde gibt zurzeit leider kein Jugendparlament oder Foren in dieser Hinsicht.
Allerdings gab es früher das Kinder- und Jugendparlament, das sich aber aufgelöst hat.
Seit einem Jahr gibt es den „Runden Tisch“. Dort sind fünf Politiker (aus jeder Fraktion eine Person. Diese sind auch Mitglieder im Ausschuss für Soziales), fünf Kinder- und Jugendliche im Alter von 11 bis 18 Jahren und die Zuständige für die Jugendarbeit in Freigericht tätig.
In regelmäßigen Abständen von etwa 2 Monaten werden dort die Belange der Kinder- und Jugendlichen besprochen: Was fehlt in Freigericht? Was kann attraktiver gestaltet werden? Welche Wünsche haben die Kinder- und Jugendliche? Die Kinder und Jugendlichen können dort alles ansprechen, was ihnen auf dem Herzen liegt. Dort herrscht ein guter Austausch. Kleinigkeiten konnen schon umgesetzt werden.“
Maintal:
Maintal ist nach Eltville, Hanau, Lampertheim, Oestrich-Winkel, Taunusstein und Witzenhausen die siebte hessische Kommune, die das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhalten hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Maintal dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken.
Seitdem hat die Kommune schon viel hinsichtlich der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auf den Weg gebracht. Ganz wichtig dabei ist, die Kinderrechte bei den Jungen und Mädchen bekannter zu machen. Denn nur, wer seine Rechte kennt, kann sie einfordern und sich dafür stark machen. Dazu bietet das Maintaler Kinder- und Jugendbüro unterschiedliche Aktionen und Projekte an. So wurde kürzlich wurde eine Kinderrechts-Ecke in der Bücherei eingerichtet. Hier finden Kinder altersgerechte Medien zum Thema und können während der Öffnungszeiten ausgiebig stöbern. Sowohl in Bilder- als auch in Sachbüchern werden Rechte wie Mitbestimmung, Schutz vor Gewalt oder Schulbildung altersgerecht thematisiert. Und natürlich dürfen die Bücher auch ausgeliehen und mit nach Hause genommen werden. Dafür gibt es passende Kinderrucksäcke, die kostenlos für den guten Transport der Bücher genutzt werden können.

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