Foto: © pixabay.de
25.11.2020
Wenn wir uns fragen, an welche Geschenke wir uns noch erinnern können, weil sie uns wirklich zutiefst glücklich gemacht haben – was steigt da in uns auf?
Gefühle von Dankbarkeit, berührt sein, schmunzeln und Freude. Wenn es gelingt, einen Menschen durch ein Geschenk so im Herzen zu treffen, gibt es auch uns selbst immer ein wunderbares Gefühl. Warum ist das so?
Das Geheimnis dahinter lautet: Alles Materielle, wonach wir uns glauben zu sehnen, ist vor allem aus der Vorstellung heraus entstanden, wie wir uns fühlen werden, wenn wir es dann haben. Träumen wir von einem Motorrad, sind es häufig Freiheitsgefühle oder träumen wir von einem schönen Kleid, spricht daraus wahrscheinlich die Sehnsucht, uns selbst in unserer eigenen Schönheit zu sehen und anzunehmen.
Bekommen wir also ein Geschenk, bei dem die eigene tiefere Sehnsucht erkannt worden ist, fühlen wir uns gesehen und bereichert. Es ist sehr wertvoll, wenn Eltern sich die Mühe machen, herauszufinden, was diese tiefe Sehnsucht ihrer Kinder ist, wenn sie Wünsche für Geschenke aussprechen. Je besser wir verstehen, was dahinter steht, umso eher können wir wirklich wertvolle Geschenke machen.
Oft geht es um Dazugehören, Selbstbewusstsein oder Anerkennung, wenn Kinder von Dingen träumen, die sie haben möchten. Dann könnte es sein, dass das Objekt der Begierde gar nicht diesen tieferen Wunsch erfüllt. Es wird nach kurzer Zeit uninteressant und vergrößert gemeinsam mit anderen „Ersatzbefriedigungen“ den Haufen der Besitztümer. Schenken wir aber zum Beispiel gemeinsame Erlebnisse, Kurse für schöne sportliche, kreative oder kulturelle Erfahrungen, die in Resonanz sind mit Gefühlen, die als Bereicherung erlebt werden, tun wir den Kindern den allergrößten Gefallen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei, durch Ihre Geschenke echte und nachhaltige Begeisterung bei Ihren Kindern auszulösen.
Anzeige
Anzeige
Die GRIMMWELT von A bis Z
Die GRIMMWELT Kassel lädt Groß und Klein ein, um Bekanntes und Unbekanntes über die Brüder Grimm zu erfahren.
Autorin:
Christel Veciana ist Life-Coach und Musikpädagogin, leitet „Christels Scheune“ und ist Mutter zweier erwachsener Töchter
http://christels-scheune.de/
Weitere interessante Beiträge für dich:
Pubertät – Grenzerfahrung für die Familie
Gefühlsausbrüche, Schweißgeruch, unaufgeräumte Zimmer, zugeknallte Türen – Hilfe, wir haben ein Pubertier! Was machen wir nun?
Pflegekinder in der Pubertät
In der Pubertät stehen Pflegekinder vor besonderen Herausforderungen. Identitätsfragen, Loyalitätskonflikte und Unsicherheit prägen diese Zeit.