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01.06.2023
Unsicherheit ist in der kindlichen Lebenswelt allgegenwärtig und damit oft mit Ängsten vor Verlust, Ablehnung oder Hilflosigkeit verbunden.
Doch Zugehörigkeit und Autonomie sind Grundvoraussetzungen, um sich gesund zu entwickeln. Es also kein Wunder, dass sich viele Heranwachsende „lost“ fühlen, wenn sich immer wieder neu definiert, wo ich dazu gehöre und in welche Richtung ich mich entwickeln darf.
Sowohl im persönlichen sozialen Umfeld, als auch auf gesellschaftlicher Ebene, gibt es für Heranwachsende weniger Konstanten, als in vorherigen Generationen. Die Digitalisierung lässt uns an unterschiedlichen kulturellen Prägungen, Weltanschauungen und globalen Krisen teilhaben. Familiengefüge sind weniger stabil als früher und Bezugspersonen können wechseln, wenn sich Partnerschaften verändern. Unabhängig davon, wie man selbst diese Dynamik bewertet, sie gehört zur heutigen Zeit dazu.
Das Zutrauen in die eigene Persönlichkeit ist ein wichtiger Faktor, um eine Lebensorientierung aufzubauen, die durch unsichere Zeiten trägt. Wir Erwachsene können dabei helfen, indem wir unseren Kindern bewusst machen, dass es oft verschiedene sinnvolle Wege gibt, um an sein Ziel zu kommen und auch Sackgassen und Umwege zu manchen Strecken dazu gehören. Es ist hilfreich, Ihrem Kind vor Augen zu halten, dass es viele Herausforderungen schon bewältigt hat und es auch für weitere Herausforderungen gute Lösungen finden wird. Ihr Kind wird sich von Ihnen abschauen, wie Sie selbst mit Unsicherheiten umgehen. Daher gilt es, selbst die Zuversicht zu wahren und ihrem Kind zu vertrauen, dass es seinen Weg in dieser Welt finden wird.
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Autorin:
Corinna Heller, Mutter eines Teenagers, Gründerin Schulweltenwechsel,
Schulleiterin der Montessorischule Hanau, ehemalige Lehrerin im staatlichen Schuldienst.
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