Zwei Kinder umarmen sich

Foto: © Jacob Lund – stock.adobe.com

Selbstvertrauen stärken

28.05.2021

Die meisten Eltern wünschen sich für ihr Kind, dass es eine starke Persönlichkeit wird. Eine Persönlichkeit, die weiß, wer sie ist, was sie kann und die alle Lebenssituationen gut zu meistern vermag. Was kann ich als Elternteil dazu beitragen, dass sich mein Kind zu einer solchen Person entwickelt?

Schenken Sie Ihrem Kind Vertrauen, das ist meine Antwort, wenn ich von besorgten Eltern gefragt werde. Ihr Liebling kann Selbstvertrauen aufbauen, wenn er Erfahrungen macht, die zeigen: „Ja, das kann ich!“ oder „Meine Eltern trauen mir das zu.“

Nicht nur das Selbstvertrauen wächst, auch der Selbstwert kann gesteigert werden, wenn es Erfolgserlebnisse gibt. Es unterstützt die Freude am Lernen und am Ausprobieren. Erlebte Erfolge lassen ein Kind leichter mit Fehlern und Niederlagen umgehen, denn sie verlieren nicht den Mut, trauen sich eher zu, daraus zu lernen und starten neue Versuche, um das Ziel zu erreichen.

Kann ich das, wenn ich ständig höre: „Siehst du, habe ich ja gleich gesagt, das kannst du nicht.“ Oder: „Nein! Dazu bist du noch zu klein“? Wie wäre es mit einer Antwort in etwa so: „Hast du gemerkt, das geht doch noch zu schwer. Komm‘ wir machen es nochmal zusammen und dann probierst du es noch einmal alleine“?

Allerdings kann nicht nur das mangelnde Vertrauen in das Kind schädlich sein, auch ein dauerhaftes Überfordern kann negative Konsequenzen haben. Wenn ich mein Kind dränge, vom Einmeterbrett zu springen und es dies nur gezwungenermaßen macht, wird sich daraus weder Selbstvertrauen noch Selbstwertgefühl entwickeln, von Freude gar nicht zu reden. Das ungute Gefühl wird vielleicht für lange Zeit mit dem Ereignis gespeichert und daraus entstehen eher Blockaden als Motivation. Und gerade die spielt eine große Rolle in der Förderung von Selbstvertrauen und Selbstwert. Eltern können all das fördern, indem sie dem Kind zur Seite stehen und es, wenn nötig, unterstützen.

Lieber Papa, ich weiß noch, wie sehr du dich gefreut hast, als du mir mein Weihnachtsgeschenk, das schöne Puppenhaus, aufgebaut hast. Du hast mich nicht helfen lassen, weil…ich war ja noch zu klein dazu…

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Sabine Haupt

Autorin:
Sabine Haupt ist Heilpraktikerin für Psychotherapie, Kinder- und Jugendcoach und hat einen erwachsenen Sohn.
https://gespraechsraum.de/

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