Mädchen am Klavier

Foto: © pixabay.de

Wie das Instrument zum Freund wird

29.01.2020

Sie ermöglichen Ihrem Kind ein Instrument zu lernen? Was für ein wundervolles Geschenk! Ihr Kind kann sich wirklich glücklich schätzen, dass Sie Geld und Zeit investieren, um ihm diese Chance zu geben.

Wie schade, wenn diese dann scheinbar nicht so genutzt wird, wie Sie es sich als Eltern vorgestellt hatten. Dieses Thema begegnet mir, seit ich als Klavierpädagogin tätig bin – also seit etwa 40 Jahren. In dieser langen Zeit konnte ich viel beobachten und eigene Erfahrungen sammeln, welche Tipps tatsächlich hilfreich sind, damit das Thema Üben nicht zum Familiendrama wird.

Grundsätzlich ist es hilfreich, wenn Eltern, Schüler und Lehrer von Anfang an im Gespräch sind, was erwartet wird und auf dieser Basis eine (möglichst verbindliche) Verabredung mit dem Schüler erfolgt. Es gibt unterschiedliche pädagogische Vorgehensweisen und diese sollten zu der Familie des Kindes passen (wie lange, wie oft geübt werden sollte). Eine Routine, zum Beispiel täglich vor oder nach einer Mahlzeit, zu der das Kind von Anfang an angeleitet wird, ist irgendwann ein Selbstläufer. Schön, wenn das möglich ist.

Das erste Üben zeitnah nach dem Unterricht garantiert, dass alles, was neu erlernt wurde, optimal umgesetzt und verinnerlicht werden kann.

Schicken Sie Ihr Kind nicht üben als sei es eine Strafe, sondern ermuntern Sie es, sich dem Instrument wie einem Freund zu widmen. Ermutigen sie es, auch Herausforderungen zu meistern und zeigen Sie Interesse. Hören Sie immer mal zu oder lassen sich sogar etwas zeigen.

Wenn Ihr Kind „nur spielt“ und nicht „übt“, freuen Sie sich mit ihm daran und halten Sie Rücksprache mit dem Lehrer. Oftmals brauchen die Schüler zwischendrin Phasen, wo sie genießen wollen, was sie schon können, ohne zu große Anstrengung.

Die langfristige Ausbildung auf dem Instrument geht in Wellenbewegungen. Da gibt es Begeisterung und Unmut, Vorankommen und Stagnation und durchaus immer wieder Impulse, alles hinzuschmeißen. Wer durchhält, wird belohnt – mit der Fähigkeit, das Instrument so gut gelernt zu haben, dass das Musizieren zum Quell der Freude, der Entspannung und eventuell zum gemeinsamen Musizieren mit anderen wird.

Liebe Eltern, seien Sie sich bewusst, dass Ihr Kind während seiner Musikausbildung immer wieder Ihre Begleitung, Ermutigung und Ihr eigenes Durchhaltevermögen als Unterstützung braucht. Viel Erfolg!

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Christel Veciana

Autorin:
Christel Veciana ist Life-Coach und Musikpädagogin, leitet „Christels Scheune“ und ist Mutter zweier erwachsener Töchter
http://christels-scheune.de/

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