18.07.2022
Ist Ihr Kind kurzsichtig und braucht regelmäßig stärkere Brillenglaswerte? Höchste Zeit, die bisherige Korrektion mit herkömmlichen Brillengläsern zu überdenken, um weiteres Wachstum möglichst frühzeitig zu bremsen oder gar zu stoppen.
Ein Grund für steigende Kurzsichtigkeiten ist neben erblicher Vorbelastung und unserer veränderten Lebensweise der sogenannte Bildschalenfehler. Dieser entsteht, wenn das Auge durch den Randbereich eines herkömmlichen Brillenglases schaut.
Die wichtigsten Fakten
• Bei einem rechtsichtigen Auge entsteht das Bild scharf in der Netzhaut.
• Die Baulänge eines kurzsichtigen Auges ist zu lang.
• Das Bild entsteht vor der Netzhaut und ist unscharf.
• Ein konkaves Brillenglas mit negativem Dioptrienwert bildet das fixierte Objekt scharf in der Netzhaut ab.
Der Bildschalenfehler
Ein scharfes Bild entsteht jedoch nur beim Blick durch das Zentrum des Brillenglases. Schaut das Auge durch den Randbereich, ist die Minuswirkung des Glases zu stark. Das Bild entsteht hinter der Netzhaut, ist dort unscharf und regt somit erneut das Längenwachstum des Auges an, um den Fehler zu korrigieren.
Die Lösung
Die Lösung sind spezielle Glasdesigns außerhalb des zentralen Wirkungsbereiches. Diese sorgen dafür, dass das Bild auf oder gar vor der Netzhaut entsteht, um den Reiz zu weiterem Längenwachstums des Auges zu reduzieren.
Führende Brillenglashersteller haben unterschiedliche Glasdesigns entwickelt, die diesen Bildschalenfehler korrigieren und doch von außen kaum sichtbar sind.
Die Besonderheit dieser Gläser liegt immer außerhalb des zentralen Wirkungsbereiches, wo die Gläser die tatsächliche Fehlsichtigkeit korrigieren. Kleine wabenförmige Segmente oder konzentrische Ringe mit korrigiertem Minuswert beheben den Bildschalenfehler, während der Blick durch den zentralen Bereich immer ein scharfes Bild liefert.
Die Gläser sind sehr gut verträglich, die Wirkungsweise und der Erfolg durch viele Studien wissenschaftlich belegt. Spezialisten empfehlen dringend engmaschige Verlaufskontrollen der Kurzsichtigkeit.
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Autorin:
Simone Muth ist Augenoptikermeisterin und Spezialistin für Kinder- und Funktionaloptometrie
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