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14.07.2016
Eine pianistische Ausbildung geht in der Regel über etliche Jahre. Viele Schüler erlernen das Instrument von den allerersten Anfängen in der 1. Klasse bis zum Abitur. Dann hat man das „Handwerkszeug“ erlernt um entweder selbstständig weiter zu üben oder sogar beruflich in die Musik einzusteigen.
In solch großen Zeiträumen ist es vollkommen natürlich, dass es mal mehr Spaß macht und mal weniger. Bei „Durststrecken“ half bislang meist die verständnisvolle und zugleich klare Haltung der Eltern um durchzuhalten; vielleicht auch ein besonders motivierendes Stück oder das Musizieren mit anderen. Gemeinsam suchten Lehrer und Eltern nach Lösungen für solche Situationen.
Die Freude am Lernen ist sehr wichtig und sie stellt sich am Instrument (wie auch in anderen Bereichen) besonders über Erfolge her, was manchmal durchaus mit Mühen verbunden ist. Ganz im Gegensatz zu schnellen Erfolgen am PC, wo das nächste Level winkt…
Oft sind Eltern stark verunsichert, wenn ihr Kind das gefürchtete „ich hab keine Lust“ äußert. Manchmal wird dann tatsächlich alles „hingeworfen“, statt zu überlegen, wie man seinem Kind über die Durststrecke hinweghelfen kann.
Die Wahl zu treffen, ein Instrument zu erlernen, ist mehr als ein kurzer Moment der Lust, es ist ein Ausbildungsweg. Und nur, wer ihn mit allen Höhen und Tiefen geht, kann ans Ziel kommen. Schön, wenn Eltern klar für langfristige Ziele Hilfestellung geben und dafür auch mal die Unlust ihrer Kinder ertragen. Wie traurig, wenn sie allen Unlustgefühlen ihrer Kinder nachgeben und ihnen dadurch die Möglichkeit verwehren, Durchhaltevermögen zu entwickeln.
Eine klare, gefestigte Haltung der Eltern kann den Kindern sehr viel Halt geben. Dazu muss man es aushalten, wenn das Kind auch mal sauer ist.
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Autorin:
Christel Veciana ist Life-Coach und Musikpädagogin, leitet „Christels Scheune“ und ist Mutter zweier erwachsener Töchter
http://christels-scheune.de/
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