29.05.2019
Hygiene dient bekanntlich der Verhütung von Krankheiten und der Erhaltung und Förderung der Gesundheit. Aber was genau ist eigentlich Sehhygiene?
Der Begriff findet Verwendung im Zusammenhang mit der steigenden Anzahl kurzsichtiger Kinder weltweit. Wissenschaftler bringen neben der Genetik vor allem zwei Dinge ins Spiel: zu wenig natürliches Tageslicht und zu viel Nahsehen auf Smartphone, Tablet & Co.
Man vermutet, dass verschiedene Faktoren wie zum Beispiel zunehmende Tätigkeiten in der Nähe zu weiterem Längenwachstum des Auges anregen und somit die Kurzsichtigkeit häufiger vorkommt. Besonders in Wachstumsphasen können die Werte rasant ansteigen. Man geht davon aus, dass die Myopie (Kurzsichtigkeit) mit der Digitalisierung weiter ansteigen wird. Bis zum Jahr 2050 könnte jeder Zweite davon betroffen sein.
Die Kurzsichtigkeit ist keine Krankheit, jedoch steigt das Risiko von Netzhautkrankheiten, Glaukom und Katarakt um ein Vielfaches bei höheren Myopien über 5 Dioptrien.
Nun stellen sich Eltern die Frage: Was kann ich tun, um einer Kurzsichtigkeit bei meinem Kind vorzubeugen? Die Antwort heißt: Sehhygiene.
Sehhygiene bedeutet die Einhaltung einiger Regeln, oder Verhaltensweisen zur Förderung des visuellen Systems und dessen Fähigkeiten. Hier die wichtigsten Punkte:
• Kinder unter 5 bis 6 Jahren brauchen noch keine digitalen Geräte, je später diese genutzt werden umso besser.
• Zeiten am Smartphone, PC, Spielkonsolen und allgemein Naharbeit zeitlich begrenzen (maximal 30 Minuten)
• Pausen machen (nach 30 Minuten Naharbeit 10 Minuten Pause, am besten im Freien)
• Ausreichender Abstand beim Lesen und Hausaufgaben machen zur Vermeidung von Nahstress, Mindestabstand ist Unterarmlänge
• Möglichst viel Zeit (ohne Smartphone) im Freien verbringen (Minimum 2 Stunden täglich). Neueste Erkenntnisse zeigen, dass Tageslicht das Längenwachstum maßgeblich beeinflussen kann.
• Gute Raumbeleuchtung
• Gute ergonomische Bedingungen am Arbeitsplatz zu Hause und in der Schule, um Verdrehung der Halswirbelsäule zu vermeiden.
Eltern sollten als gutes Beispiel vorangehen und diese Regeln selbst einhalten, um sie ihrem Kind glaubwürdig zu vermitteln. Damit ist schon ein wichtiger Grundstein gelegt.
Damit eine Myopie nicht unerkannt bleibt, sollten Kinder so früh wie möglich und in regelmäßigen Abständen zum Kinderoptometristen. Das sind Optometristen und Augenoptikermeister, die sich auf das Sehen und die Sehentwicklung bei Kindern spezialisiert haben. Sie verfügen über kindgerechte Messtechniken zur Ermittlung der Sehstärke und Sehfunktionen. Ein zusätzlicher Augenarztbesuch ist immer sinnvoll, um die Augen auch aus medizinischer Sicht zu untersuchen. So können Sie sicher sein, dass eine Fehlsichtigkeit rechtzeitig erkannt wird und ihr Kind ungestört die Welt entdecken kann.
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Autorin:
Simone Muth ist Augenoptikerin und staatl. anerkannte Optometristin in Bruchköbel. Sie gehört zu den ersten 61 Augenoptikern bundesweit, die mit dem WVAO-Qualitätssiegel ausgezeichnet wurden.
https://www.meyeroptik.de/bruchkoebel/
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