30.09.2015
Die Gründe für das kindliche Schreien können neben dem hier besprochenen Thema sehr vielfältig sein. Das biologische Ereignis der Geburt ist kein einfacher Vorgang für Mutter und Kind, er ist für beide strapaziös, hinterlässt aber im Regelfall keine dramatischen Spuren und ist bald relativiert.
Bei manchen Entbindungen jedoch wird ein unnatürliches Eingreifen in den Geburtsvorgang nötig, weil bestimmte Gründe dafür sprechen.
Sowohl bei der natürlichen Geburt, wie auch beim Kaiserschnitt oder anderen Geburtshilfemaßnahmen kann es beim Baby insbesondere am Schädel, der Wirbelsäule (Hals!) und dem Becken zu Verschiebungen kommen, die sich entweder von alleine wieder reorganisieren, oder nicht.
Im hochsensiblen Bereich der Kopfgelenke, dort, wo die Hirnnerven austreten, die für die Nackenmuskeln, den Saug-Schluckvorgang und die Eingeweide zuständig sind speziell auch an der Schädelbasis kann es zu Irritationen kommen.
Dies äußert sich in einer immer gleichseitigen, C-förmigen Lage des Säuglings, einer „Lieblingsseite“ des Köpfchens. Längerfristig liegt es sich einseitig platt und es kommt zur Schädelverformung.
Einseitige Hüftreifungsstörungen, Einschlafprobleme, Trinkschwäche, vermehrtes Spucken, Koliken motorische Unruhe, und Nackenschmerzen werden beobachtet, meist nicht immer alles zusammen.
Diese Zustände können eine hohe Spannung im Nervensystem generieren, das Baby ist dann schnell überstimuliert. Sein Zellgedächtnis ist noch mit dem Bearbeiten des auf die Welt Kommens beschäftigt, die Verhältnisse haben sich auf allen Ebenen geändert, dazu kommen die eingetretenen Dysfunktionen, die es daran hindern, sich zu entspannen und auf die Umwelt einzulassen.
Die überschüssige, die sich aufstauende Energie muss das Kind im Schreivorgang entladen, denn es kann sich emotional noch nicht selbst regulieren und ist somit auf die Hilfe der Eltern angewiesen.
Wichtig bei solchen Asymmetrien ist ein zeitnahes Handeln schon in den ersten Wochen, damit spätere Folgen (Wirbelsäulenverbiegung, Kiefergelenkprobleme, Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsprobleme u.v.m.) verhindert werden.
Die verschobenen Knochen können, sofern keine andere Störung vorliegt, durch sanfte physiotherapeutische Behandlungen und Stimulationen wieder in ihre Symmetrie gebracht werden, je früher, je leichter, je besser.
Der Organismus wird unterstützt, in seinen eigenen und optimalen Entwicklungsrhythmus zu gelangen, das Baby lernt, sich zu entspannen, Harmonie darf einkehren.
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Ulrike Schilken ist Kinder-Physiotherapeutin in Nidderau
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