25.09.2019
Ist Ihr Glas eher halb voll oder halb leer? Wir wissen: Alles hat zwei Seiten. Es liegt an uns, auf welche Seite wir schauen.
Gemäß der Evolution schenken wir dem Negativen mehr Beachtung, denn das sicherte unser Überleben. Dieser Mechanismus wirkt noch heute, auch wenn sich unsere Umwelt deutlich verändert hat und wir wesentlich seltener unmittelbar lebensbedrohlichen Gefahren ausgesetzt sind.
Das Schöne, Positive nehmen wir als selbstverständlich – „da muss man doch nicht drüber reden“. Die Medien nutzen das gezielt. So schauen wir häufiger auf die Probleme als auf all das Gute, die Chancen, die wir in unserem Leben, unserer Welt haben. Wir sehen, was wir, was unsere Kinder alles nicht können oder schlecht machen, anstatt wahrzunehmen, welch wundervoller Mensch wir selber sind oder welch wundervoller Mensch da vor uns steht!
Optimistisch sein heißt nicht, alles nur durch eine „rosarote Brille“ zu betrachten. Der Optimist sieht genau hin, hat beide Seiten gut im Blick und wendet seinen Fokus auf das Schöne / Positive. Und das gibt es in jeder Situation! Wir können in jedem Augenblick entscheiden, auf welche Seite des Lebens wir schauen wollen: Der Optimist wählt die positive!
Im größten Schlamassel noch Glücksmomente erleben – das bedeutet optimistisch sein. Manche Menschen tun das „von Natur aus“. Wir anderen können es lernen – unser Leben lang und es ist nie zu früh und nie zu spät, damit zu beginnen. Fangen Sie am besten gleich damit an. Dann erleben Sie schnell wie stärkend und wohltuend es ist, mit einem „halb vollen Glas“ durchs Leben zu gehen.
Tipp 1
Die Geschichte von den Glücksbohnen: Es war einmal ein Bauer, der steckte jeden Morgen eine Handvoll Bohnen in seine linke Hosentasche. Immer, wenn er während des Tages etwas Schönes erlebt hatte, wenn ihm etwas Freude bereitet oder er einen Glücksmoment empfunden hatte, nahm er eine Bohne aus der linken Hosentasche und gab sie in die rechte.
Am Anfang kam das nicht so oft vor. Aber von Tag zu Tag wurden es mehr Bohnen, die von der linken in die rechte Hosentasche wanderten. Der Duft der frischen Morgenluft, der Gesang der Amsel auf dem Dachfirst, das Lachen seiner Kinder, das nette Gespräch mit einem Nachbarn – immer wanderte eine Bohne von der linken in die rechte Tasche.
Bevor er am Abend zu Bett ging, zählte er die Bohnen in seiner rechten Hosentasche. Und bei jeder Bohne konnte er sich an das positive Erlebnis erinnern. Zufrieden und glücklich schlief er ein – auch wenn er nur eine Bohne in seiner rechten Hosentasche hatte.
Tipp 2
Drei Glücksmomente vom Tag: Nehmen Sie sich am Abend, vielleicht direkt mit der Familie beim Abendessen oder für sich alleine vor dem Einschlafen, einen kleinen Moment und erinnern sich bewusst an drei Situationen, Dinge, die an diesem Tag schön waren, die Sie glücklich gemacht haben. Und wenn Sie wollen schreiben Sie es für sich auf (schreiben vertieft das Erinnern und gibt dem Positiven noch mal eine kraftvollere Wirkung)
Tipp 3
Umgeben Sie sich mit optimistischen Menschen, schauen Sie lustige Filme, spielen Sie mit Ihren Kindern oder hören Sie Musik, die Ihnen gut tut (ich liebe „Happy“ von Pharrell Williams)
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Autorin:
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