Man sieht das Gebiss eines Kindes, was von Kreidezähnen betroffen ist.
Kreidezähne – Ein globales Problem

31.01.2023

Bei sogenannten Kreidezähnen handelt es sich um ein aktuelles zahnmedizinisches Phänomen bei Kindern und Jugendlichen, von dem jedes 7. Kind betroffen ist und dessen Ursache immer noch nicht ausreichend erforscht ist. Man spricht in der Zahnmedizin auch von der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (kurz MIH), wobei es sich um eine Mineralisierungsstörung der Zähne handelt, die sich weder verhindern noch heilen lässt. Diese entwicklungsbedingte Erkrankung der Zähne, die im Volksmund „Kreidezähne“ genannt wird, äußert sich meist durch weiße Flecken auf den Zähnen, Furchen und Rillen, manchmal auch gelblich-bräunliche Verfärbungen, kleine Abplatzungen oder abgebrochene Ecken. MIH kann oft ab einem Alter von 5 bis 7 Jahren erkannt werden, da meist die ersten bleibenden Backenzähne und die bleibenden Frontzähne betroffen sind, die zu dem Zeitpunkt durchbrechen. In manchen Fällen zeigen aber bereits die zweiten Milchbackenzähne im Alter von 2 Jahren diese Entwicklungsstörung. Es wird angenommen, dass sich die Erkrankung in der Zeit vom achten Schwangerschaftsmonat der Mutter bis zum vierten Lebensjahr des Kindes entwickelt. Die porösen Oberflächen der Zähne verursachen in den meisten Fällen beim Essen, Trinken oder Zähneputzen Schmerzen. Oft meiden daher die Kinder diese Bereiche beim Putzen, und somit sind gerade Kreidezähne aufgrund des schwachen Zahnschmelzes besonders anfällig für Karies. Starke Kalt-Warm-Empfindlichkeiten sind auch keine Seltenheit und Betäubungsmittel wirken nur sehr schlecht. Daher haben Kinder mit MIH durch frühe Erfahrung mitunter schmerzhafter Eingriffe häufig Angst vor Zahnarztbesuchen. Es sollte daher oberstes Ziel sein, den Patienten die Angst zu nehmen sowie die erkrankten Zähne vor Karies zu schützen. Sollten auch Sie bei Ihrem Kind erste Anzeichen von Kreidezähnen, Beschwerden beim Zähneputzen oder Kalt-Warm-Empfindlichkeiten feststellen, zögern Sie nicht und vereinbaren einen Beratungstermin in der Sprechstunde Ihres (Kinder)Zahnarztes. Durch frühzeitiges Handeln lassen sich weitere Schäden und eine damit verbundene invasive Therapie an den Zähnen vermeiden.

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Franziska Schalm

Autorin:
Dr. Julia Freidhof selbst Mutter, Zahnärztin, Praxisinhaberin, Zertifiziert für Kinder- & Jugendzahnheilkunde, Tätigkeitsschwerpunkt Kieferorthopädie
(bietet auch Dentale Sedierung mit Lachgas, Kinderhypnose und absolviert aktuell ein Postgraduales Studium an der Danube Private University Krems zum Erwerb des Grades MSc (Master of Science) der Kieferorthopädie)
www.mundduett.de

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