Man sieht einen Papa mit seinem Neugeborenen auf dem Arm

© pixabay

Klinikseelsorge auf der Eltern-Kind-Station

29.03.2023

Manchmal folge ich einfach dem Babygeschrei und schaue, ob ich mit meiner Anwesenheit behilflich sein kann. Für manche „neuen“ Mamas, die ihr erstes Baby bekommen haben, tut es gut praktische Hilfe zum Beispiel beim Wickeln zu bekommen. Das ist auch eine Art von Seelsorge.

Einfach da sein
Ich bin eine der Klinikseelsorgerinnen im ökumenischen Team der christlichen Seelsorge. An mehreren Tagen in der Woche komme ich auf die Eltern-Kind-Station im Klinikum Hanau.

Dort frage ich oft: „Wie ist es gelaufen? Wie geht es Ihnen?“ Denn diese Fragen eröffnen die Möglichkeit die persönliche Geburtsgeschichte zu erzählen. Seinen Empfindungen nachzuspüren: von völliger Erschöpfung bis von Glückseligkeit übersprudelnd. Doch manchmal spüre ich große Sorgen oder sogar Angst bei den Müttern. Wenn die Mütter alleinerziehend sein werden oder ich höre, wie ihre familiäre Situation zu Hause ist. Wenn die Mutter auf der Station ist und das Kind auf der Kinderintensiv medizinisch versorgt werden muss. Leben und Tod stehen dicht nebeneinander. Gerade dort ist es gut zu wissen, dass jemand da ist, der zuhört, der Gedanken hilft zu sortieren. Vielen Eltern hilft es mit uns Seelsorgenden in Kontakt zu kommen.

Willkommen im Leben – Segen für das neue Leben
Doch es gibt auch wunderbare Momente. Manchmal fließen die Tränen vor Freude und Glück bei den Eltern, wenn ich ihnen und dem Neugeborenen einen Segen sprechen darf.

Der Segen ist ein Zeichen des Glaubens, dass Gott immer da ist und niemals allein lässt. Übrigens kann jeder segnen. Die Eltern das Kind und sogar das Kind die Eltern. In Notfällen können zusätzlich die Neugeborenen im Klinikum getauft werden. Selbst dafür braucht es keinen Priester. Einige Mitarbeiter auf der Kinderintensivstation sind zum Beispiel durch die Klinikseelsorge geschult, um eine gültige Nottaufe durchzuführen. Wir Klinikseelsorger aus beiden Krankenhäusern wünschen allen Müttern und Vätern, dass sie gute Wegbegleiter ihrer Kinder werden. Gottes Segen für Sie und Ihre Familie!

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Christel Veciana

Autorin:
Anna Hartmann ist Klinikseelsorgerin am Klinikum Hanau und in der Katholischen Familienbildungsstätte. Zusätzlich gilt sie als Kontaktstelle für den Verein alleinerziehende Mütter und Väter (VAMV) für Hanau.
www.klinikseelsorgehanau.de

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