Vater liest eine Gute-Nacht-Geschichte vor.

Foto: © pixabay.de

Kinder und Rituale

31.01.2017

Nun liegen das Weihnachtsfest und die Feiern zum Jahreswechsel wieder hinter uns. Oft verlaufen diese Tage in den Familien nach festen Regeln – es gibt häufig eine Art „ungeschriebenes Drehbuch“, nach dem wir den Ablauf solcher Feste jedes Jahr gestalten.

Ist das nicht langweilig? Und müssten wir nicht unseren Kindern mehr Abwechslung bieten? Verbindliche Abläufe und Rituale sind für unsere Kinder sehr wichtig. Kinder lieben Rituale – wenn sie Spaß machen und Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Bieten Sie Ihren Kindern im Alltag immer wieder Rituale – am Geburtstag, zu den großen Jahresfesten und auch im Alltag, etwa beim gemeinsamen Essen oder beim Zubettgehen.

Rituale bedeuten Sicherheit, Ordnung und Orientierung – der Ablauf sollte über eine längere Zeit stabil bleiben und nicht ständig geändert werden. Rituale begleiten die Kinder in ihrer Entwicklung und markieren Wendepunkte und Übergänge im Leben.

Sie müssen immer wieder auf ihre Tauglichkeit im Hinblick auf den Entwicklungsstand unserer Kinder überprüft werden.

Rituale helfen, starke Gefühle auszuhalten. Sie sind wie „Krücken“, die unsere Kinder stärken und ihnen dabei helfen, bedeutsame Ereignisse zu bewältigen.

Rituale haben etwas Magisches; auf ihnen liegt häufig ein Zauber, der Kinder in ihrer Gefühlswelt anspricht und dabei eine ganz eigene Atmosphäre schaffen kann.

Manche Rituale kann man aus der eigenen Herkunftsfamilie übernehmen, und manche Rituale müssen eigens für unsere Kinder erfunden werden. Und damit (be-)gründet man wiederum eine eigene Familientradition. Ich hoffe, Sie und Ihre Kinder haben Spaß dabei!

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Michael Kraus

Autor:
Michael Kraus ist Diplom-Psychologe, arbeitet in der Familienberatung und ist Vater von drei Kindern.

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