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01.06.2020
Liebe Eltern, zuerst möchte ich Ihnen allen meine Anerkennung dafür aussprechen, was Sie zur Zeit alles leisten! Mal ganz abgesehen von all den verunsichernden Nachrichten, Ängsten und Einschränkungen rund um die Corona-Situation, die wir alle erstmal verarbeiten müssen, halten Sie für Ihre Familien ein möglichst gutes Leben aufrecht.
Sie bemühen sich darum, Homeoffice und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bekommen und zu allem Überfluss müssen Sie noch die Hausaufgaben Ihrer Kinder betreuen. Das sind anspruchsvolle Aufgaben. Dafür haben Sie meinen vollen Respekt!
Bei den meisten meiner Klienten ist die Hausaufgabensituation das, was ihnen am allermeisten zusetzt. Zum einen braucht es viel Kraft, die Kinder zu motivieren, ihr oft großes Pensum vernünftig einzuteilen und dafür zu sorgen, dass sie es bewältigen. Dann sind viele technische Herausforderungen zu meistern, unverstandene Inhalte sollen vermittelt werden (für Nicht-Lehrer je nach Klasse durchaus schwierig) und es gibt extrem viele familiäre Kämpfe, die aus dieser Situation resultieren.
Für alle Beteiligten ist die Situation neu und erfordert viel Flexibilität. Auch die Lehrer sind nicht alle gleich erfolgreich bei ihrer Einschätzung der Aufgabenmenge für die Schüler. Viele Schulen tun sich schwer, klare Strukturen zu finden. Manchmal bleibt zum Beispiel offen, wann und was auf welche Weise abgegeben werden soll.
Tief durchatmen und verstehen, dass sich alle in einem völlig neuen Lernfeld befinden, könnte als Grundhaltung viel Entlastung geben. Ebenso eine offene Kommunikation, z.B. in Form von Rückmeldungen an die Lehrer, was gut läuft und was schwierig ist. Das kann dazu beitragen, immer bessere Wege zu finden. Elterngruppen, die sich konstruktiv austauschen und absprechen, können sehr unterstützend sein. Ich kenne z.B. eine Mutter, die inzwischen die Arbeitsaufträge der verschiedenen Lehrer übersichtlich bündelt und allen aus der Klasse in dieser Form zur Verfügung stellt, so dass es die Schüler viel leichter haben, sich einzuteilen.
Die Last der Verantwortung, dass die Aufgaben von den eigenen Kindern bestmöglich abgeliefert werden sollen, wird oft zu einem großen Druck, der sich negativ auf die Kinder auswirkt und zu einer regelrechten Blockade werden kann. Bitte klären Sie gemeinsam in der Familie, wer welche Verantwortung trägt. Es ist schön, wenn die Kinder früh lernen, für ihre Bereiche selbst schon viel Verantwortung zu übernehmen.
Wenn Sie als Eltern Ihre Kinder damit unterstützen, dass Sie gemeinsam mit ihnen planen, wann welche Aufgaben gemacht werden, Hilfe dort anbieten, wo sie gebraucht wird und am Ende des Tages klar und deutlich besprechen, was gut gelaufen ist und was nicht, kann ihr Kind immer besser lernen, sich selbst einzuschätzen und Erfolge in seiner Selbständigkeit zu erzielen. Dazu gehört auch eine klare Abgrenzung Ihrer eigenen Bedürfnisse. Z.B. „Wenn ich dir bei Englisch helfen soll, dann müssten wir das dann und dann machen, weil ich nur da die Zeit und Ruhe für dich habe.“ oder auch „Nach 18 Uhr möchte ich nicht mehr, dass du am Schreibtisch sitzt, weil ich mich darauf freue, wenn wir zusammen nochmal ‘ne Runde draußen spazieren gehen.“
Das wichtigste ist, dass Sie selbst sich zubilligen, es nicht immer toll hinzukriegen und auch Ihr Kind die Erlaubnis bekommt, sich „schlecht“ einzuteilen – nur daraus wird es lernen, wie es besser geht. Machen Sie sich bitte klar, dass die Erfüllung der schulischen Aufgaben keine zu hohe Priorität in Ihrem Leben bekommen darf.
Ich bin der Meinung, die familiäre Harmonie, das gut miteinander Auskommen, sollte generell, aber vor allem in dieser schwierigen Situation, ganz bewusst einen höheren Stellenwert haben!
Nehmen Sie sich Zeit für schöne Gemeinsamkeiten, geben Sie sich gegenseitig genug Raum für Rückzug und vor allem, bleiben Sie gesund und frohen Mutes!
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Christel Veciana ist Life-Coach und Musikpädagogin, leitet „Christels Scheune in Hanau“ und ist Mutter zweier erwachsener Töchter
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