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25.01.2025
Stattdessen kategorisieren wir unsere Kinder und uns selbst viel zu oft mit allen möglichen Diagnosen, die uns alle auf irgendeine Weise für „falsch“, unzulänglich, eben nicht so, wie „man“ sein sollte, einstufen. Und was macht das mit den Kindern? Was macht es mit uns?
Wie wäre es mit der Grundannahme, dass jeder Mensch wunderbar und wertvoll ist? Dass er auf seine ureigene Weise und seinem Entwicklungsstand entsprechend, sein Bestes gibt – und das seinem individuellen Lernprozess und seinem ganz persönlichen Entwicklungsweg entspricht.
Wo immer Konflikte auftreten, bringt die Frage, was braucht jeder der Beteiligten, damit es wieder vorwärts geht, die Möglichkeit, gute Strategien zu finden, die zu Lösungen führen.
Jemanden für schuldig oder falsch zu erklären, hilft nicht weiter. Jeder darf lernen, die Perspektive des anderen wahrzunehmen und zu respektieren. Manchmal reicht schon dieses gegenseitige respektvolle Zuhören, um zu erkennen, dass mögliche Lösungen nicht so leicht herstellbar sind, wie man das vielleicht gern hätte. Ein tiefes gegenseitiges Verständnis und der Wunsch und die Bereitschaft, die verschiedenen Perspektiven und Bedürfnisse ohne Wertung zu betrachten, helfen dabei, sich anzunähern.
Die Diagnose oder das Herabsetzen einer Person, oft gepaart mit der Überzeugung „im Recht zu sein“, kann niemandem wirklich gerecht werden. Das ist sehr traurig, wenn das geschieht.
Gehen wir doch mal davon aus, dass jeder von uns alles so gut macht, wie er kann. Fragen wir danach, was jeder von uns brauchen würde, damit es ihm gutgeht und suchen wir gemeinsam nach gangbaren Lösungen – und dann bestärken wir uns gegenseitig: „Du bist genauso richtig, so, wie du bist!“
Ist es nicht eine wundervolle Vorstellung, dass wir Menschen lernen könnten, tatsächlich so miteinander umzugehen? In meinem eigenen Leben kann ich das bereits erleben, und ich bin überzeugt davon, dass sehr viele Menschen die Sehnsucht in sich tragen, einfach so sein zu dürfen, wie sie sind. Es lohnt sich, in diese Richtung zu gehen!
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Autorin:
Christel Veciana ist Life-Coach und Musik-Pädagogin, leitet „Christels Scheune“ in Hanau und ist Mutter zweier erwachsener Töchter.
www.christels-scheune.de
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