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22.11.2024
Wenn die Nase verstopft ist, Halsweh auftritt und sich ein Schlappheitsgefühl ausbreitet, sind Kinder oft quengelig. Sie fühlen sich einfach krank und unwohl. Die kleinen Patienten haben sich durch Tröpfchen-Infektion (Husten, Sprechen, Niesen) oder über Spielsachen und ungewaschene Hände angesteckt.
Hauptübertragungsorte sind oft Kindergärten und Kindertagesstätten. Die Viren greifen zuerst die noch sehr zarten Nasen- und Rachenschleimhäute an und können von dort auf die Nebenhöhlen oder Bronchien übergehen. Zwischen der Ansteckung und den ersten Beschwerden liegen zumeist 2 bis 5 Tage. Als Eltern möchte man seinem Kind aber nicht sofort starke Medikamente oder gar Antibiotika geben. In der Regel ist das auch erstmal nicht nötig.
Hier sind einige bewährte Hausmittel bei Erkältung:
• Warmer Honig: Ab 1 bis 2 Jahre: 1/2 Teelöffel, 2 bis 12 Jahre: 1 Teelöffel mehrmals täglich. Achtung: Nicht bei Säuglingen im 1. Lebensjahr!
• Schwitzkur: Am Nachmittag/Abend ein warmes Bad für ca. 15 Minuten, danach ins warme Bett legen und für 30 Minuten schwitzen lassen – durchgeschwitzte Bettwäsche und Kleidung danach wechseln.
• Körnerkissen: Kleines mit Körnern gefülltes Kissen in der Mikrowelle oder im Backofen erwärmen (fühlbar angenehme Temperatur) und in das Bettchen oder auf die Brust legen.
• Warmer Halswickel: Ein Tuch in lauwarmem Wasser tränken, auswringen und um den Hals wickeln. Mit einem Schal oder Wolltuch locker fixieren. Etwa 30 Minuten einwirken lassen.
• Wadenwickel: Bei Fieber mit einem feuchten Tuch (18 bis 20 Grad lauwarmes Wasser) die Beine umwickeln und mit einem trockenen Tuch locker fixieren. Rund 30 Minuten einwirken lassen und bedarfsweise wiederholen.
• Muttermilch: Bei Säuglingen etwas Muttermilch in beide Nasenlöcher träufeln.
• Nasensauger: Mit Kochsalzlösung die verstopfte Nase aufweichen. Nach kurzer Einwirkzeit das Sekret mit einem Nasensauger VORSICHTIG absaugen.
• Luftfeuchtigkeit: Nach gründlichem Durchlüften feucht-nasse Tücher über dem Kinderbett aufhängen oder auf einem Wäscheständer am Kinderbett aufstellen.
Die kleinen Patienten benötigen viel Ruhe und ausreichend Schlaf. Sie sollten immer wieder zum Trinken angeregt werden. Frische Luft ist wichtig, leichte Spaziergänge sind genauso empfehlenswert wie häufiges Lüften des Zimmers.
Bei Schnupfen lindert Engelwurzbalsam oder eine Majoransalbe die Beschwerden. Ist die Nase stark verstopft, können abschwellende Nasentropfen Abhilfe schaffen. Gegen Husten helfen pflanzliche Hustensäfte mit Efeu-, Thymian- oder Primelwurzelextrakt. Fieber ist eine sinnvolle Abwehrreaktion des Körpers, übersteigt es aber 39 Grad, können fiebersenkende Zäpfchen oder Säfte gegeben werden.
Hat sich die Erkältung aber innerhalb einer Woche nicht merklich gebessert, sollte auf jeden Fall ein Kinderarzt hinzugezogen werden, bei schwerem Krankheitsverlauf schon früher. Babys unter drei Monaten sollten direkt bei den ersten Anzeichen einer Erkrankung zum Arzt gebracht werden.
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Autor:
Stefan Frank ist Apotheker und Vater von zwei erwachsenen Kindern
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