02.02.2022
Foto: © Nasefrei
Eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern ist Asthma Bronchiale, eine obstruktive Lungenerkrankung. Zwei meiner drei Kinder leiden daran. Besonders in der Zeit von Oktober bis April gehör(t)en Husten und Atemnot zum Alltag dazu.
Anfangs fühlt man sich hilflos, wenn der Husten gar nicht aufhören will, die Kinder einfach nicht zur Ruhe kommen und man hört, wie schwer sich die Atmung anfühlt. Der Pariboy, Kochsalzlösung und Medikamente zum Inhalieren werden zum ständigen Begleiter. Und besonders mit kleineren Kindern macht das nicht unbedingt Spaß.
Besuche in Salzgrotten oder Spaziergänge durch Salinen, wie man sie in einigen Kurorten findet, sind bei Haut- und Atemwegserkrankungen besonders wohltuend. Die Salzinhalation wirkt entzündungshemmend und lässt die Schleimhäute abschwellen. Das Sekret verflüssigt sich, kann besser abgehustet werden, und der Hustenreiz wird gelindert.
Erholsam sind außerdem Urlaube am Meer, zum Beispiel an der Nordsee, wo das Meersalz mit dem Wind an die Küste getragen wird. Deshalb sind die Nord- und Ostsee auch beliebte Ziele für Mutter/Vater-Kind-Kuren. Diese sorgen für Auszeiten vom Alltag und können je nach Krankheitsbild von Ärzten verordnet werden.
Hier kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass jeder die Möglichkeit einer Mutter/Vater-Kind-Kur für sich nutzen sollte, sofern die Kinder in einem Alter sind, dass sie es gewohnt sind, stundenweise von den Eltern getrennt zu sein. In den Kuren profitieren nicht nur die Kinder von den speziell auf ihr Krankheitsbild abgestimmten Therapien, sondern auch die Eltern: Während die Kinder in der Kinderbetreuung gut aufgehoben sind, muss man sich als Mama oder Papa mal nicht ums Essen oder den Abwasch kümmern, sondern nimmt an Entspannungs- und Bewegungsangeboten, psychosozialen Therapien oder auch Ernährungsberatungen teil. Man wird wieder daran erinnert, dass wir als Eltern auch achtsam mit uns selbst umgehen müssen, um im Alltag ausgeglichen zu sein.
Weitere interessante Beiträge für dich:
Pubertät – Grenzerfahrung für die Familie
Gefühlsausbrüche, Schweißgeruch, unaufgeräumte Zimmer, zugeknallte Türen – Hilfe, wir haben ein Pubertier! Was machen wir nun?
Pflegekinder in der Pubertät
In der Pubertät stehen Pflegekinder vor besonderen Herausforderungen. Identitätsfragen, Loyalitätskonflikte und Unsicherheit prägen diese Zeit.