Zwei Kinder in Aktion im Jüdischen Museum Frankfurt
Schalom bedeutet Frieden

29.09.2021

Mit dieser herzlichen Begrüßung werden die Besucher im Jüdischen Museum und im Museum Judengasse in Frankfurt willkommen geheißen. Seit über 30 Jahren werden dort jüdische Kultur und jahrtausendealte Geschichte anschaulich vermittelt.

Durch die Sammlung von Alltagsgegenständen, Kunstobjekten, Fotografien und alten Schriften erhalten große und kleine Gäste einen umfassenden Einblick in jüdisches Leben und Traditionen.

Im Rothschild-Palais befindet sich auch das Familie Frank Zentrum, welches Anne Frank und ihrer Familie, die in Frankfurt gelebt haben, gewidmet ist. In Workshops, Führungen und speziellen Angeboten kommen Kinder und Schulklassen voll auf ihre Kosten.
Der GRASHÜPFER sprach mit der Pressesprecherin Theresa Gehring und Manfred Levy, Leitung Abteilung Bildung und Vermittlung.

An welche Zielgruppen wendet sich das Angebot des Jüdischen Museums?
Wenn sich ein Museum von Grund auf neu erfindet, stellt sich zu Beginn die Frage, an wen sich die neuen Ausstellungen und Programme richten und für wen spannende Workshops, interaktive Angebote und überraschende Führungen entwickelt werden sollen. Die Antwort darauf fiel uns ganz leicht: Für die Frankfurter, für Besucher dieser Stadt, für Geschichtsinteressierte und Kunstliebhaber – und für Kinder, Jugendliche und ihre Familien.

Für sie alle haben wir an mehreren neuen Orten im Jüdischen Museum Raum geschaffen und kreative Angebote für den gemeinsamen Museumsbesuch entwickelt. So können sich die kleinsten Besucher auf eine interaktive Kinderspur mit Objekten zum Anfassen und Spielen freuen oder mit dem Hausgeist Levy und seiner Freundin Fany das Rothschild-Palais erkunden.

Welche Erlebnisse erwarten Kinder und Familien in Ihrem Haus?
Im neuen Studio Alef, dem interaktiven Kreativbereich des neuen Jüdischen Museums, ist eine lichtdurchflutete Kinderwerkstatt für künstlerisches Werken und kulinarische Angebote entstanden, an dem monatlich die neuen Workshops des Yoffi Clubs, die Angebote für Kita-Kinder und bunte Kindergeburtstage stattfinden.

Viel Raum für Fantasie bietet aber auch die gemütliche Museumsbibliothek, in der Kinder und Erwachsene Anregungen für den nächsten Vorleseabend bekommen. Weil es Spaß macht, Neues gemeinsam zu entdecken, haben wir eine Mitmachführung für Groß und Klein entwickelt, die spielerisch durch das neue Museum und seine Dauerausstellung führt.

Mit viel Raum zum Ausprobieren, Nachfragen und Entdecken erfahren die Teilnehmer wie vielfältig jüdisches Leben heute ist und wie es in der Vergangenheit war. Dabei spielen Familiengeschichten natürlich eine große Rolle. Wie ein roter Faden ziehen sie sich durch die Führung und verbinden kostbare Kunstwerke mit besonderen Alltagsgegen-ständen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Jeden letzten Samstag im Monat laden wir um 14 Uhr Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Alter von 5 bis 120 Jahren zu den öffentlichen Familienführungen im Jüdischen Museum ein. Die Teilnahme an den Führungen und der Eintritt ins Museum sind an diesen Tagen frei.

Gibt es spezielle pädagogische Führungen für Schulklassen?
Ja, unsere Führungsangebote für Schulklassen orientieren sich auch an den Lerninhalten der einzelnen Schulstufen. Wir differenzieren natürlich auch nach Klassenstufen, und somit bieten unsere Angebote eine gute Ergänzung und Vertiefung zu den schulischen Lerninhalten. Das neue Haus bietet dafür vielfältige Vermittlungsformen an: forschendes und interaktives Lernen in Workshops mit neuen Medien, kreative Werkstattangebote, dialogische Führungen, spannende Stadt-rundgänge und längerfristig begleitende Bildungsprogramme. Alle Angebote findet man in dem umfangreichen Bildungs-flyer, der sowohl im Museum als auch auf der Museumsweb-seite zu finden ist.

Was macht den Kindern am meisten Spaß?
Coronabedingt können wir dazu leider noch keine validen Aussagen machen, haben aber das Gefühl, dass unsere Kinderspur sehr gut ankommt, und auch unsere Workshops werden stark nachgefragt.

Welches Exponat inspiriert Sie persönlich am meisten?
Theresa Gehring: Das wechselt tatsächlich bei mir ständig, aber derzeit ist es der Kinderstuhl aus dem Familie Frank Zentrum. Darauf saß sogar Anne Frank.
Manfred Levy: Bei mir ist es der Moses von Moritz Daniel Oppenheim. Er bietet immer wieder neue Betrachtungsweisen an und somit auch regen Austausch mit den Besuchern.
Wir bedanken uns herzlich für dieses Gespräch!

• für die ganze Familie
• für drinnen
• Preise: 12 Euro für beide Museen / Kinder unter 18 Jahren kostenfrei
• Öffnungszeiten: Jüdisches Museum: Di und Do 10-21 Uhr / Mi, Fr, Sa, So 10-18 Uhr // Museum Judengasse: Di bis So 10-18 Uhr.
• 60311 Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, Tel. 069-212 35000 (Jüdisches Museum)
• 60311 Frankfurt, Battonnstraße 47, Tel. 069-212 70790 (Museum Judengasse)
https://www.juedischesmuseum.de/

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